Wahlkampf 2025

Bundestagswahl

Und wieder einmal ist es soweit, wir befinden uns mitten im Wahlkampf. Wieder einmal stellen sich mir die Haare auf, wenn ich die Plakate der einzelnen Parteien sehe und lese, was sie dort für Slogans stehen haben.

Volt – Wir holen uns die Zukunft zurück

Ganz toll – nicht. Die Zukunft ist etwas, das für uns unerreichbar ist. Wir sind sozusagen gefangen in der Gegenwart. Wir können die Vergangenheit nicht ändern und die Zukunft – da sie nicht einmal stattgefunden hat – auch nicht zurück holen. Von wo auch immer. Wir können mit unseren gegenwärtigen Handlungen die Zukunft beeinflussen, man könnte also sagen, wir gestalten die Zukunft neu, aber zurück holen? Das würde bedeuten, sie hätte schon stattgefunden. Womit sie Vergangenheit wäre. Setzen, sechs.

Die Linke – Ist Dein Dorf unter Wasser, steigen Reiche auf die Yacht.

Dieser Slogan ist so dermaßen dämlich, da fehlen einem doch glatt die Worte. Vor meinem geistigen Auge fährt gerade eine riesige Yacht durchs Ahrtal, zwischen aus den Fluten ragenden Häuserdächern hindurch, an Bord Champagner trinkende Personen. Was haben sich die Werbeleute dabei gedacht? Haben sie dabei überhaupt gedacht? Oder sind sie im Champagnerrausch über die Tastatur gefallen? Genauso hübsch ein anderer Slogan: Ist Deine Miete zu hoch, freut sich der Vermieter. Nein. Nein, nein, nein. Ist meine Miete zu hoch, muss ich umziehen oder mache Mietschulden, beides keine Situationen, über die sich ein Vermieter freut. Ersteres bedeutet Arbeitsaufwand, Letzteres bedeutet leere Kassen. Noch ein Spruch: Ist Dein Einkauf zu teuer, macht ein Konzern Kasse. NEIN! Ist der Einkauf zu teuer, kann man ihn nicht bezahlen. Da macht also kein Konzern Kasse. Angeblich setzen die Linken ja auf soziale Themen. So nicht, setzen, sechs.

Bündnis 90/Die Grünen – Natur und Klima: Schützen!

Man ist echt fassungslos, wenn man das mal so durchdenkt. Die Grünen wollen also die Natur und das Klima schützen. Jetzt auf einmal. Nachdem sie in den letzten drei Jahren in der Ampelregierung alles getan haben, um Natur und Klima zu zerstören. Das fängt damit an, dass Gas aus den USA importiert wird. Frackinggas. Das schon bei der Förderung die Natur belastet, dann umweltbelastend verflüssigt wird und noch umweltbelastender per Schiff über den großen Teich geschippert wird, um dann in umweltbelastenden LNG Terminals zu landen. Oder Gas- und Ölheizungen für alle verbieten und auf Wärmepumpen setzen, deren Strombedarf durch den Bau neuer Gaskraftwerke gedeckt werden soll. Sie wollen auch Schulen und Kitas sanieren. Das ist jetzt gar nicht Bundessache sondern Ländersache aber vielleicht wollen sie das bezuschussen? Hätten sie das nicht in den letzten drei Jahren schon tun können? Frieden in Freiheit sichern, sagt die Partei, deren weibliches Aushängeschild verkündet hat, dass wir im Krieg mit Russland sind. Ja nee…ist klar. Leben wollen sie bezahlbar machen, nachdem sie mit ihrer Energiepolitik die Preise so dermaßen in die Höhe getrieben haben, dass dem Otto-Normal-Verbraucher die Tränen in den Augen stehen. Ich vergebe aber keine sechs, sondern eine fünf, für die Zuversicht von Habeck, der die tatsächlich empfindet und zuversichtlich ist, dass er der neue Kanzler wird. Auch träumen darf erlaubt sein.

AfD – Zeit für sichere Grenzen

Die AfD setzt auf Zeit. Zum Beispiel Zeit für sichere Grenzen. Ja wirklich, endlich sichere Grenzen, das wäre doch wirklich beruhigend. Wenn unsere Grenzen denn unsicher wären. Welche Grenzen meint die AfD? Welche will sie denn sichern? Die in Syrien? Palästina? In der Ukraine? Die Antwort bleibt sie uns schuldig. Dafür will sie Zeit, dass sich Arbeit wieder lohnt. Das wollen wir wahrscheinlich alle, dummerweise handelt die AfD aber nicht danach. Denn bei der Abstimmung über die Erhöhung des Mindestlohns hat sie vornehm abgelehnt. Ging ja auch nur um das gemeine Fußvolk und nicht um die oberen Zehntausend. Dann will sie Zeit für ein Land, das Heimat bleibt. Hier kann ich nur verständnislos mit dem Kopf schütteln. Was um alles in der Welt soll das bedeuten? Welches Land läuft denn gerade Gefahr keine Heimat mehr zu sein? Deutschland ja wohl kaum, also für welches Land setzen sie sich da ein? Ein weiteres Rätsel, wie das um die sicheren Grenzen. Dann ist es für sie Zeit, Illegale abzuschieben. Netter Versuch. Erstens werden Illegale schon abgeschoben und zweitens ist das leider nicht so einfach. Denn um sie abzuschieben, muss es ein Land geben, dass sie aufnimmt. Bevorzugt das Heimatland, aber die wollen die Leute auch nicht. Die AfD weiß um die Gesetze und Probleme, stößt also nur heiße Luft aus, denn ändern kann sie das auch nicht. Zeit für Kernkraft. Der war auch gut. Selbst wenn wir das wollten, es geht gar nicht. Laut den Energiekonzernen sind die Abbauarbeiten der Kernkraftwerke schon zu weit fortgeschritten, um sie wieder in Betrieb zu nehmen. Es müssten also neue Kraftwerke gebaut werden aber aus ganz komischen Gründen will die ja keiner vor der Tür haben. Zeit für Frieden – okay, laut unserer Außenministerin sind wir ja im Krieg, allerdings finden keine Kriegshandlungen statt. Aber da kann man zustimmen. Bei Zeit, wieder stolz zu sein bin ich wieder raus. Worauf? Warum sind wir es jetzt nicht? Zeit für Alice Weidel. Nein, lieber nicht. Alice Weidel ist die Galionsfigur der AfD, nur ist sie nicht der Kapitän. Das sind rechte Genossen im Hintergrund, also nein, besser keine Zeit für Alice Weidel. Das Wahlprogramm bekommt eine sechs, setzen.

CDU – Fleiß muss man wieder im Geldbeutel spüren

Ich habe bisher erst zwei Wahlplakate der CDU gesehen. Eines unserer alterslosen CDU Mitbürgerin Jana Schimke, die seit Jahren – wenn nicht Jahrzehnten – immer dasselbe Foto verwendet und keinerlei Botschaft hinterlässt, außer, dass sie wohl immer jung aussehen will und das oben erwähnte Fleiß-Plakat. Dazu kann ich nur sagen: Hättet ihr mal FÜR die Erhöhung des Mindestlohns gestimmt, dann könnte ich euch glatt ernst nehmen. Auch die CDU will wieder stolz sein, sagt aber auch worauf. Nämlich auf unser Land. Warum sie derzeit nicht stolz darauf sind, ich weiß es nicht. Vielleicht entdecke ich ja demnächst weitere Plakate, dann trage ich sie nach. Bisher: setzen, sechs. Keine Botschaft und eine, die den bisherigen Handlungen widerspricht. Ich sage nur: 16 Jahre Deutschland herunterwirtschaften, alles aufnehmen, weil wir schaffen das ja und jetzt so tun als wäre man Heilsbringer.

FDP – Alles lässt sich ändern

Dies ist keine vertrauenerweckende Botschaft. So nach dem Motto: Ich probiere mal was aus, wenn es nicht klappt, ändere ich es wieder. Sicherheit bringt das nicht. Dann besonders hübsch: Vater Staat ist nicht Dein Erziehungsberechtigter. Hätte man da das „Vater“ nicht weglassen müssen? So ist das doch sehr widersprüchlich. Dann Schönreden ist keine Wirtschaftsleistung. Da stehe ich wieder und frage mich, was will die FDP uns damit sagen? Beziehungsweise was will sie denn tun? Dieser Wahlslogan verwirrt mich, weil mir hier absolut der Zusammenhang fehlt. Schulden. Kinder haften für ihre Eltern. Netter Slogan. Wenn ich sterbe, können meine Kinder das Erbe ausschlagen, dann haften sie für nichts. Staat und Personen sind Unterschiede. Ich bin mir auch sicher, wenn Kinder eine marode Brücke herunterstürzen und dabei zu Tode kommen, hätten sie gerne für die Schulden gehaftet, die die Sanierung der Brücke gekostet hätte. Setzen, sechs.

SPD – Mehr für Dich. Besser für Deutschland

Als ich das sah, wäre ich vor Schreck fast über die Mittellinie gefahren. Das Konterfei unseres Noch-Kanzlers auf schwarz-rot-goldenem Hintergrund. Mehr für Dich. Mehr was? Mehr Cum-Ex? Mehr vergessene Taten? Mehr unfähige Kanzlerarbeit? Mehr davon, seine eigenen Leute nicht einigen zu können? Das soll besser für Deutschland sein? Der Kanzler, der abgewählt wurde, will besser für Deutschland sein? Auffällig ist, dass auf dem Plakat der obere Teil des Kopfes von Olaf Scholz fehlt. Vielleicht mehr Hirn für Scholz? Mit Sicherheit stabile Renten. Sagt die Partei, die mit dafür verantwortlich ist, dass unsere Rentenkassen für bestimmungsfremde Ausgaben missbraucht werden und wurden. Setzen, sechs Minus.

BSW – Unser Land verdient mehr

Ich hatte schon befürchtet, dass die Partei meiner Wahl auch eine inkompetente Werbeagentur beauftragt hat. Glücklicherweise ist es nicht so schlimm, wie ich befürchtet habe. Unser Land verdient mehr Kompetenz – aber die alten Parteien haben versagt. Da kann ich sogar vorbehaltlos zustimmen. Unser Land wünscht sich Frieden. Da war es dann doch. Wir haben Frieden, Sahra. Auch wenn Annalena was anderes sagt. Unser Land verdient mehr Lehrer und Ärzte. Streng genommen nicht das Land, sondern die Leute. Ich hätte da ein: WIR verdienen mehr Lehrer und Ärzte formuliert. Das Land selbst kann da nichts mit anfangen. Haarspalterei? Ich stehe voll und ganz hinter dem BSW, aber ich muss ja fair bleiben und da kann ich nicht hier über etwas hinwegsehen, was ich bei anderen anprangere. Unser Land verdient mehr Rente. Wie lange hat es denn gearbeitet und wie viele Rentenpunkte? Liebe Sahra, ich mache mein Kreuzchen trotzdem beim BSW, aber ich kann einfach nicht aus meiner Haut. Dumme Sprüche sind dumme Sprüche. Unser Land wünscht sich weniger Migration. Mehr Wohnungen. Ich bin sicher, unser Land wünscht sich weniger Menschen und mehr Platz für sich. Sorry Sahra, aber auch hier: setzen, sechs.

Waterdrop. No sugar, less plastic – Spoiler: nicht wirklich.

3 Packungen Waterdrop

Letztens habe ich in einer Bestellung drei Probierpackungen Waterdrop gefunden. Auf den Packungen steht unter anderem: drink more water. Ja, das habe ich nötig, ich trinke viel zu wenig. Zusätzlich wirbt die Firma mit „No sugar, less plastic“. Ich habe mir die Sache also näher angesehen und getestet.

3 Packungen Waterdrop

Die Packungen kommen also in bedrucktem Karton daher, daran ist erst einmal nichts auszusetzen.

Da ich von allen eins probiert habe, sind sie nicht mehr vollzählig, aber wie man sieht, ist jeder Waterdrop schön einzeln in einer Plastikverpackung in dem Karton. In diesen Packungen sind drei Waterdrops, die sind aus dem Microdrink Probierpaket. Normal sind wohl 12 Waterdrops enthalten und die Packung kostet 8,99€.

Jeder Waterdrop ist für 400 – 600ml kaltes Wasser gedacht. Nehmen wir rund 500ml Wasser pro Drop, kommen wir auf 6 Liter für je 1,50€. Mineralwasser ist günstiger. Aber da sind ja auch nicht so viele gute Zutaten drin. Was ist da eigentlich drin?

Die erste angegebene Zutat – also die mit der größten Menge – ist Citronensäure. Ich zeige mal die Angaben beim Eistee Himbeere:

Zutaten:

Säuerungsmittel: Citronensäure, natürliches Aroma, Säureregulator: Natriumcarbonate, Schwarzer Tee-Extrakt (7%), Säureregulator: Kaliumcarbonate, Säuerungsmittel: Äpfelsäure, Säureregulator: Calciumcarbonat, Süßungsmittel Sucralose, Himbeerfruchtpulver, Zitrusfasern, Vitamin C, Farbstoff Anthocyane, Niacin

Also zuerst nimmt man Säure, mixt etwas Aroma hinzu und braucht dann Säureregulatoren, nimmt noch etwas Säure und erneut Säureregulatoren, statt Zucker ein anderes Süßungsmittel und dann schleust man noch ein wenig Vitamin C hinzu und Niacin, damit das Ganze einen gesunden Eindruck schinden kann. Ähm, halt. Eher nicht.

Man könnte also auch eine Zitrone in Wasser auspressen und dann Backpulver hinzugeben, damit das Ganze nicht so sauer wird. In der Zitrone ist ja schon Vitamin C, das muss man nicht extra hinzugeben und die ganzen anderen künstlichen Zutaten kann man sich auch sparen.

Bei allen Eisteesorten wird übrigens mit „Echter Tee“ geworben. Mir wird schlecht.

Das Handling

Man fummle also den Drop, der sich als sehr fester Würfel entpuppt, aus seinem Plastikgehäuse. Hat man das endlich geschafft, wirft man ihn ins Wasser und wartet darauf, dass er sich auflöst. Man wartet. Man wartet noch weiter. Man wartet sehr lange. Rühren hilft nicht, davon geht es auch nicht schneller. Zerstoßen lässt sich das Ding auch nicht. Also wartet man.

Der Geschmack

In erster Linie schmeckt das so angesäuerte Wasser auch wirklich säuerlich, die Aromen, die hinzugefügt werden, tun ihren Job und es schmeckte nach sauren Beeren oder saurem Pfirsich Eistee. Aber in erster Linie säuerlich. Das kann man mögen, ich mag es nicht.

Fazit

No sugar – stimmt, statt Zucker werden andere Süßungsmittel verwendet und ohne die käme das Produkt auch gar nicht aus.

less plastic – stimmt nicht. Jedes einzelne Dröpchen ist in einer Plastikverpackung. Da lobe ich mir die Pellets Eistee von früher, alle zusammen in einer Packung vereint.

Handling – das ist nur was für Leute, die grad keinen Durst haben und sich etwas vorbereiten für später. Viel später. Zudem das mühsame Herausfummeln der Drops aus ihrer Verpackung.

Zutaten – an den Dingern ist nichts, aber auch gar nichts gesund. Nur weil ich irgendwo Vitamin C und Niacin reinwerfe, macht das die Sache nicht besser. Bei den Eisteesorten von echtem Tee zu sprechen, ist der blanke Hohn. Frucht trifft Wasser – wo ist da die Frucht? Säure und Carbonate treffen sich mit ein paar Aromen im Wasser, das trifft es auf den Punkt.

Empfehlung – nicht kaufen und nicht trinken. Lieber in Mineralwasser investieren, das ist erstens billiger, zweitens gesünder und drittens in Glasflaschen gekauft auch wirklich ohne Plastik.

Wer unbedingt Geschmack im Wasser haben will, kann sich Zitrone, Orange, Beeren oder eine andere Zutat hineinreiben/pressen/mixen und hat dann wirklich etwas Gesundes.

„Heute mache ich mal nur was für mich!“

Kennt ihr das? Ihr beschließt, an einem Tag nichts für andere zu tun, sondern nur für euch selbst. Etwas, das Spaß macht. Ein Tag frei. Ich mache nur etwas für mich! Das hatte ich also für heute beschlossen.

Das an sich ist ja schon unverschämt. Ich mache auch Ausnahmen. Für die Tiere, die ohne mich nichts zu essen bekommen und den Partner, der ebenfalls ohne mich verhungert. Okay, meiner verhungert nicht, aber macht sich nur ungesunde Sachen zu essen. Benutzt dabei Töpfe und Pfannen, die ich mir eigentlich für mein Essen „reserviert“ habe. Gedanklich. Kann er also nicht wissen. Die Tiere füttert er auch. Aber die Wäsche muss noch erledigt werden und das Bett neu bezogen. Gut, wenigstens ein halber Tag für mich.

Ich verschwinde also mit einer Tasse Kaffee im Büro im Nebengebäude, um dort ein wenig mit Kunstharz zu arbeiten. Eine Tätigkeit, die Konzentration erfordert und ungestörte Zeit. Dummerweise auch Platz.

Ein Blick auf den Schreibtisch offenbart das, was ich seit zwei Wochen denke: „Ich muss hier mal wieder aufräumen.“ Nur ist das heute mit „mal wieder“ nicht getan, ich brauche dringend Platz und saubere Umgebung für mein Projekt.

Seufzend beginne ich damit, den Schreibtisch komplett abzuräumen. Sogar die Monitore müssen dran glauben. Dabei fällt mein Mohnbild von der Wand. Warum auch immer. Also schön, Leiterchen holen, Bild wieder aufhängen. Hinter den Monitoren hat sich eine Menge Staub angesammelt. Ich rüge mich innerlich und nehme mir zum gefühlt millionsten Mal vor, in Zukunft auch dort Staub zu wischen. Jedes Mal, wenn ich sauber mache. Das wird vermutlich nicht passieren, ist wie so ein Neujahrsvorsatz.

Nachdem der Tisch sauber ist, muss er wieder „eingeräumt“ werden. Dabei kann man direkt mal Sachen aussortieren oder wegräumen, die man da nicht mehr braucht. Zum Beispiel die Rabattcoupons von Megazoo, die bereits im September letztes Jahr abgelaufen waren. Eine Lohnabrechnung meines Mannes, die versehentlich im Büro gelandet ist. Von Oktober letztes Jahr. Ein Korkuntersetzer mit einem eingravierten Waschbär, den ich schon gesucht habe. Ach was, der ist niedlich, der bleibt. Ich benutze ihn zwar nicht – dann könnte man ja den Waschbär nicht mehr sehen – aber er ist eben niedlich.

Alte Speisekarten aus 2022 werden auch aussortiert. Ich bin sicher Hai Hau und Peking Garden haben mittlerweile andere Preise. Ich müsste mal wieder hin und neue mitbringen. Die dann wieder hier rumliegen.

Ich entdecke auch Notizblöcke, die ich in den letzten Wochen dringend gebraucht hätte. Hab mich mit Post-it Zetteln beholfen, die jetzt auch sortiert werden müssen. Hrmpf. Ich höre mich an wie einer unserer Waschbären.

Dann finde ich noch einen uralten Kartoffelchips, der aussieht wie eine Frucht am Stiel. Den hatte ich behalten, um ihn meinem Mann zu zeigen. Habe ich das eigentlich gemacht? Ich sollte ihn vorsichtshalber behalten.

Eine Stunde später ist der Schreibtisch picobello, sogar der Drucker wurde feucht abgewischt. Jetzt brauche ich dringend eine neue Packung Feuchttücher, sonst wird das mit dem Kunstharzen nix.

Der Kaffee ist alle und ich habe Hunger. Ein Blick auf den Tisch im Büro verrät mir, dass da auch noch der Staub weg muss. Ich muss also zurück ins Haus, um mir dort neue Tücher zu holen, frischen Kaffee und eine Kleinigkeit zu essen. Vielleicht ist ja in der Zwischenzeit auch die Waschmaschine fertig, dann kann ich die nächste Ladung reinwerfen und die saubere Wäsche trocknen. Bei der Gelegenheit könnte ich auch das Bett abziehen und die schmutzigen Bettlaken waschen. Außerdem war ich noch nicht im Waschbärgehege, um dort nach dem Rechten zu sehen und frisches Wasser bereit zu stellen. Da es friert, ist ja die Gartenpumpe aus, da muss ich mit der großen Gießkanne kommen. Wenn ich schon mal dort bin, kann ich auch ihre Toilette reinigen und neues Streu einfüllen. Vielleicht kommt ja eins der Bärchen raus und schmust mit mir.

Mittlerweile ist es dunkel und die Zeit irgendwie ohne was zu sagen einfach davongeeilt. Ich habe heute eine Menge geschafft aber irgendwie war das nicht mein Plan gewesen. Naja, vielleicht bin ich ja morgen noch in der Stimmung, um dann wirklich mal nur etwas für mich zu machen.

Nachrichten des Tages – 02.01.2025

Meinungsmache von n-tv

„Russland hat die Gaslieferungen nach Europa durch die Ukraine eingestellt. Die Gasmärkte reagieren sofort. Der ausbleibende Nachschub trifft derweil auf einen Kälteeinbruch.“

Fakt: Die Ukraine hat den Vertrag mit Russland für die Erdgaslieferungen nach Mitteleuropa durch ihr Land aufgehoben und feierte dies als historisches Ereignis. Es handelt sich also keineswegs um einen „Lieferstopp“ seitens Russlands.

So wenig ich Putin mag, ich finde dennoch, man sollte bei der Wahrheit bleiben.

Quellen:

https://www.n-tv.de/wirtschaft/Gaspreis-steigt-als-Reaktion-auf-Lieferstopp-article25462737.html

https://www.welt.de/politik/ausland/article255007136/Historisches-Ereignis-Ukraine-stoppt-Erdgastransit-von-Russland-nach-Europa.html

Feuerwerkstote und Verletzte

In Deutschland sind in der Silvesternacht Männer durch Unfälle mit verbotenen oder nur mit behördlicher Genehmigung erwerbbare Feuerwerkskörper gestorben. Zusätzlich wurden Polizisten, die für Ordnung sorgen wollten, mit Feuerwerkskörpern beschossen, einer wurde so schwer verletzt, dass ihm eventuell ein Bein amputiert werden muss.

Mein Mitleid für die Männer, die sich an selbst gebastelten oder eingeschmuggelten Kugelbomben versuchten, hält sich in sehr überschaubaren Grenzen. Dafür tun mir die Familien leid, die unter den Auswirkungen der Kugelbomben verletzt wurden oder sogar aus ihren Wohnungen evakuiert werden mussten.

Berlins Bürgermeister Kai Wegner findet jedoch, ein Böllerverbot nicht gut, warum sollte man den Berlinern und ihren Familien eine fröhliche Silvesternacht mit traditionellem Feuerwerk versagen?

Kann ich Dir sagen, Du ignoranter Mensch. Weil dann diese friedlich feiernden Menschen nicht mehr Gefahr laufen von illegalen Kugelbomben zerfetzt zu werden.

Was ist denn gegen ein öffentliches, von Fachleuten ausgerichtetes Feuerwerk zu sagen?

Quellen:

https://www.zeit.de/politik/deutschland/2025-01/cdu-berlin-silvester-kugelbomben-feuerwehrk-polen-tschechien

https://www.tagesspiegel.de/berlin/die-haben-silvester-mit-krieg-verwechselt-polizist-notoperiert-bombenexplosionen-400-festnahmen–berlins-jahreswechsel-bilanz-12946591.html

Kindergelderhöhung

Nichts wird die deutschen Familien so entlasten wie die ab diesem Monat eingeführte Kindergelderhöhung! Ganze FÜNF! Euro mehr bekommen die Eltern. Macht ganze 60 Euro im Jahr! Der unfassbare Reichtum, der dadurch entsteht, kommt jedoch nicht sofort, sondern erst später, da durch das Scheitern der Ampel die Änderung erst kurz vor dem Jahresende beschlossen wurde und damit die Zahlung des Kindergeldes für Januar nicht mehr geändert werden konnte.

Ich bin selber Mutter von drei mittlerweile erwachsenen Kindern und möchte mit dem Kopf auf den Schreibtisch und weinen. Fünf Euro mehr Kindergeld ist nichts. Weder die gestiegenen Kosten für Lebensmittel oder die gestiegenen Kosten für Fahrscheine, Kleidung und so weiter wird damit auch nur ansatzweise aufgefangen. Für 2026 ist eine weitere Erhöhung von 4 Euro geplant und ich frage mich wirklich, ob das nicht eine riesengroße Verarsche ist. Da wundern sich die Politiker, dass Paare meist nur ein Kind bekommen. Mich wundert das nicht.

Quelle: https://www.merkur.de/wirtschaft/warum-sie-noch-kein-erhoehtes-kindergeld-bekommen-haben-zr-93494516.html

Die Gaspreisbremse und teure Briefe

Es gibt Tage, an denen möchte aus lauter Frust etwas kaputt machen. Oder sich den Frust von der Seele schreiben. Die heutigen Nachrichten aus dem deutschen Ärzteblatt führen bei mir zu genau diesem Effekt.

Impfkampagne

Beginnen wir mit einer phänomenalen Geldverschwendung. Klabauterbach persönlich ist mal wieder auf Impf-Werbe-Tour. Vermutlich bekommt er Geld von Biontech oder hat Aktien von da oder was auch immer.

24 Millionen Menschen in Deutschland sind über 60 Jahre alt. All diese Menschen wurden oder werden von ihm angeschrieben – über die Krankenversicherungen. Mit normaler Briefpost. Macht 24 Millionen mal 0,85 € also 20.400.000 € Porto. Zwanzig Millionen vierhunderttausend Euro. Da sind jedoch noch nicht die Kosten der Krankenkassen für Papier und Arbeit enthalten. Das alles, damit der Minister „persönlich“ für eine erneute Impfung werben kann.

Wir haben es ja….

Die Gaspreisbremse

Um dem gemeinen Volk zu helfen, wurde eine Gaspreiskommission ins Leben gerufen. Die setzt sich zusammen aus dem Vorsitzenden der Industriegewerkschaft Bergbau, dem Präsidenten des Bundesverbandes der deutschen Industrie und einem Mitglied des Sachverständigenrates der Bundesregierung.

Schon bei der Zusammensetzung dachte ich mir: „Bock –> Gärtner“.

Aber es kommt noch besser. Die Vorschläge sind so phantastisch – ich hätte sie nicht ausdenken können. Ja, das ist Ironie pur.

Fangen wir an mit dem Vorschlag einer Einmalzahlung im Dezember. Wie toll Einmalzahlungen sind, haben wir ja bei der Energiepreispauschale gesehen. Gar nicht toll und vor allem ein Mini-Tröpfchen auf einem verdammt heißen Stein. Aber immerhin, besser als gar nichts. Es sei denn, man muss das Ganze wieder versteuern.

Zusätzlich soll es einen Preisdeckel für einen Teil des Gasverbrauches geben, der ab März in Kraft tritt. Jeder, der jetzt fragt, ob die noch alle Tassen im Schrank haben: Vermutlich nicht.

Also wenn der Winter fast vorbei ist und weniger geheizt werden muss, dann wird ein Teil dieser Kosten gedeckelt. Also nicht dann, wenn es so richtig kalt ist und viel geheizt werden muss. Ich mein, kostet den Bund ja auch alles Geld, nicht wahr?

Wenn man nun denkt, das sei schon bekloppt genug, nein, wir setzen noch einen drauf.

Der Staat soll EINMALIG die Kosten für den Gasverbrauch eines Monats komplett übernehmen. Berechnet wird der Betrag aus dem Verbrauch, aus dem sich die Abschlagszahlung von September 2022 ergibt. Genau. Aus einem Monat, in dem man fast gar nicht heizen musste. Mein Kopf hat Sehnsucht nach der Tischplatte.

So, diese Summe muss man dann bei der Einkommensteuer als geldwerten Vorteil angeben – also versteuern. Hab ich es nicht geahnt?

Dann kommt im Frühjahr die zweite Stufe, die Gaspreisbremse. Dafür werden 80 Prozent des Gasverbrauches vom September genommen – ja das Thema hatten wir schon – und dafür müssen „nur“ 12 Cent pro Kilowattstunde bezahlt werden. Vor einem Jahr war der Gaspreis noch bei 6,8 Cent, wir zahlen also „nur“ das Doppelte.

Für alles darüber hinaus zahlen wir den dann gerade geltenden Gaspreis.

Setzen wir also mal den Gasverbrauch von September in Relation zu November bis Februar (die kältesten Monate), so wird der Verbrauch im September ca. ein Viertel des Verbrauchs einer dieser Monate sein. Davon 80 Prozent sind „günstig“.

Eine Beispielrechnung:

100Kwh im September

je 400Kwh im November, Dezember, Januar, Februar.

250Kwh im März (da wird es allmählich wärmer)

Wir zahlen also von September bis Februar 1600Kwh teures Gas (den September-Verbrauch bekommen wir ja „geschenkt“).

Dann ab März bezahlen wir für je 80Kwh den verbilligten Preis. Bis so Ende April, Anfang Mai, da endet die Heizperiode in der Regel. Sagen wir großzügig drei Monate, also 240Kwh fast geschenkt *würg*.

Das Ganze soll dann bis April 2024 gelten, also JUHU!!!!! (Ironie) – ab Oktober 80Kwh günstig, den Rest teuer.

Ich verzichte jetzt auf die Berichte über die restlichen Hilfsfonds für soziale Einrichtungen und Mieter und Eigentümer. Ich stelle jetzt ein paar Fragen:

  • Wie wird der Verbrauch vom September berechnet?
  • Wie wird das auf mehrere Personen aufgeteilt?
  • Wird zwischen Alt- und Neubauten unterschieden?
  • Wird zwischen Wohnungen und Häusern unterschieden?
  • Wer berechnet das Ganze?
  • Wer bezahlt die Berechnung und die ganzen anfallenden Kosten?
  • Müssen in dieser Zeit trotzdem hohe Abschläge entrichtet werden?
  • Und warum zum Teufel geht man nicht hin und sagt: „Der Gaspreis wird staatlich auf 12 Cent festgelegt“?

Noch sind diese Empfehlungen nicht beschlossen. Ich fürchte jedoch die Beschlüsse werden noch furchtbarer.

Habe ich erwähnt, dass das alles von Steuergeldern bezahlt wird? Die wir bezahlen?

Quelle: Deutsches Ärzteblatt

Ich hänge an meinem Leben

Ich bin ein Beipackzettel-Leser. Ich studiere sie haargenau und informiere mich über Nebenwirkungen, Unverträglichkeiten und bei welchen Erkrankungen ich das jeweilige Medikament nicht nehmen sollte. Das hat mir schon mehr als einmal das Leben gerettet. Zum Beispiel als mir ein Zahnarzt ein Antibiotikum verordnete, das man bei Penicillinallergie nicht nehmen darf. Wenn ich den Zettel gelesen habe, wäge ich Vorteil und Risiko ab. Ich habe Medikamente verweigert, die zu Selbstmord führen. Wenn auch in seltenen Fällen. Aber hey, ich hänge an meinem Leben. Meine Blutdrucktabletten sind ganz schlecht für meine Schuppenflechte – oder sehr gut, denn die blüht dabei auf. Allerdings ist hier das Risiko ohne das Medikament an einem Herzinfarkt zu sterben weitaus größer und wiegt schwerer, also nehme ich es. Meine Ärzte haben es zugegebenermaßen nicht leicht, weil ich eigenverantwortlich bin. Scheint selten zu sein. Jetzt gibt es eine Impfung, bei der in seltenen Fällen – bezugnehmend auf die Anzahl Impfungen und Todesfälle – der Tod eintreten kann. Habe ich erwähnt, dass ich an meinem Leben hänge? Angesichts der Tatsache, dass ich vor 9 Monaten Corona in 3 Tagen abgefrühstückt habe, ist mir das Risiko zu hoch. Ich lasse mich also nicht impfen, Nicht mit Impfstoffen, bei denen als Risiko Tod steht. Das mache ich schon bei anderen Medikamenten nicht. Deswegen werde ich also jetzt geächtet, habe Ausgangssperre und alle möglichen Leute kommen jetzt auf die Idee mir zu erklären ich sei unsolidarisch, asozial und ähnliches. Weil ich nicht sterben will. Enough said. Immer mehr Menschen sterben nach der Impfung

Wer Fieber hat, ist verraten und verkauft

Es heißt ja immer: „Das Leben schreibt die besten Geschichten“. Das ist bestimmt zutreffend, auch wenn ich mehr auf Fantasy stehe als auf reale Geschichten. Bei Fantasy muss ich mich nie fragen, ob wirklich jemand mit einem arkanen Zauberstab so zugerichtet werden kann, so als Beispiel. Das Leben schreibt aber auch die traurigsten, herzlosesten, verrücktesten und irrwitzigsten Geschichten. Von einer solchen möchte ich Euch heute berichten. Am Freitag nahm ich an einer Fridays for Future Demo an meinem Wohnort teil. Das an sich ist jetzt nichts Besonderes. Es war bitterkalt, ein noch kälterer Wind pfiff uns um die Ohren und ich saß auf einem Klappstuhl, Decke über den Knien, Kissen unter dem Hintern und schonte meinen gebrochenen Knöchel. Es heißt ja auch, keine gute Tat bleibt ungestraft und so bekam ich dann in der Folgewoche am Montag Nachmittag Fieber. Begleitet wurde dies von unsäglichem Kopfweh und einem Blutdruck über 190 und Puls 126. Ich kann mit Fieber und Kopfweh umgehen, aber bei einem solch hohen Blutdruck zusammen mit einem solchen Puls bekomme ich Angst.

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Dumm und dümmer

Es gibt Momente, in denen das Autorenherz rast und der Griff zum Stift oder zur Tastatur eine Notwendigkeit ist. Es gibt aber auch Momente, in denen man nicht nur innerlich laut „AAAHHHH“ schreien will, sondern auch laut. Ganz laut. So laut, dass die Nachbarschaft Türen und Fenster schließt. Zum Glück für unsere Nachbarn kann ich mich auch beherrschen. Daher habe ich nicht laut geschrien, sondern sitze jetzt hier und erzähle euch eine Geschichte.   Es war einmal…. in einem Land hoch im Norden, wo der Fuchs noch Wiesen mit Kaninchen findet und sich beide gute Nacht sagen. In diesem schönen Land kamen oft Menschen zusammen, meist jüngere Menschen, um sich gemeinsam die Trommelfelle beschallen zu lassen, zu trinken und zu feiern und nebenbei zu tanzen. Man nennt diese Stätte, in der diese Spektakel stattfinden, auch Diskothek. Nun begab es sich zu der Zeit, dass eine Seuche über das ganze Land fegte und die Feudalherren des Landes die Bürger nötigten, sich impfen zu lassen und einige grundlegende Bestimmungen erließen, auf dass nicht jedes Kind und jede Oma der Seuche erliegen müsse. Diese Regeln nannten sich die „3 G Regeln“. Es war zwar schon bekannt, dass die Impfung nicht vor der Seuche schützte, aber da die Oberen keinen Plan B hatten, beließen sie es dabei zu behaupten, die Impfung sei das Heil für alle. Sie sagten es auf wie ein Mantra und manchen beschlich das Gefühl, es sei eine neue Religion geboren worden. Lange Zeit hatten die Oberen ihren Untergebenen verboten, sich zu treffen oder zu feiern, aber da sie bemerkten, dass sich langsam ein Aufruhr vorbereitete, erließen sie statt dessen diese 3G Regeln, um die Massen weiterhin im Griff zu behalten. Diese 3G Regeln besagten, dass alle Geimpften(1G), Getesteten(2G) und Genesenen(3G), die vor nicht länger als sechs Monaten mit der Seuche infiziert waren, auch wieder in Kinos, Diskotheken, Märkte und überall hin durften. Das freute die Massen und sie gingen wieder ihren Zerstreuungen nach, die sie von ihrem harten Leben ablenkten. Nun begab es sich, dass in der Stadt Schwerin – die ihren Namen der Tatsache verdankte, dass sie zu einer Zeit gegründet wurde, in der sie schwer „in“ war – in einer Diskothek ein Geimpfter seinen Vergnügungen nachging und sich mit seinen Freunden unterhielt – wobei er natürlich gegen die laute Musik anschreien musste. Kurz nach dem Besuch der Diskothek wurde er krank und erlag der Seuche. Der Schreck war groß und in ihrer Panik erließen die Oberen der Stadt eine Verfügung, nach der jeder, der nicht geimpft war, unverzüglich in Quarantäne musste. Alle Besucher mussten sich testen lassen, allerdings gab es noch keine endgültigen Ergebnisse. Die Genesenen und Geimpften durften weiterhin ihren Beschäftigungen nachgehen und brauchten nicht in Quarantäne. (Achtung, ab hier folgt auf Fakt Fiktion – hoffe ich) Am nächsten Wochenende versammelten sich also wieder die Jugendlichen und nicht mehr ganz so jugendlichen Geimpften und Genesenen und Getesteten und feierten wieder. Doch ach, oh weh! Wieder erlagen einige der Geimpften der Seuche! Die Oberen jubelten. Hier ergab sich eine wunderbare Gelegenheit die Massen zu einer Impfung zu nötigen! Wieder erließen sie eine Quarantäne nur für die Ungeimpften. Auf diese Weise konnte man natürlich auch unliebsame Untertanen wegsperren und allen zeigen: so gehet hin und lasset euch impfen, auf dass ihr auch frei sein dürfet! Einige der armen Untertanen waren aber mit mehr Intelligenz gesegnet, als es den Oberen lieb sein konnte. Sie muckten auf, sprachen von Sinnlosigkeit der Impfungen, ungerechter und vor allem unlogischer und sogar idiotischer Anordnungen. Sie riefen die anderen auf, sich ihnen anzuschließen und gegen die Obrigkeit zu demonstrieren. Diese rief zu den Waffen und stellte bewaffnete Ordnungshüter den Demonstranten entgegen. Es kam, wie es kommen musste, die emotionalen Wogen kochten hoch und es gab viele Tote und Verletzte. Die Intelligenz war der Waffengewalt nicht gewachsen, sie zog sich in den Untergrund zurück – fürs Erste. Mehr und mehr Geimpfte erlagen der Seuche, doch die Intelligenz trug dennoch keinen Sieg davon. Die Spritzenhersteller und Impfhersteller säuselten den Oberen ins Ohr, es helfen nur mehr Impfungen und noch mehr Impfungen. Wenn sie dafür sorgen würden, bekämen sie auch goldene Federn und ein Fest im Schloss. Die Oberen sahen sich an. Ja natürlich, goldene Federn! Dafür würden sie auch die Untertanen zwangsimpfen lassen! So geschah es. An jedem ersten Sonntag im Monat wurden die Bewohner aus ihren Häusern auf die Straße befohlen und wurden dort von vorbeifahrenden Helfern der Oberen am Fließband geimpft. Wer sich der Prozedur entzog, wurde eingesperrt – in Quarantäne. Die Zeit ging dahin und mittlerweile war das halbe Land in Quarantäne. Die Fabriken standen still, es kamen nicht genug Menschen zur Arbeit, denn ein Viertel der Geimpften war krank an der Seuche, die Menschen in Quarantäne fehlten ja auch. Die Bahnen fuhren nicht mehr, es gab kein Brot, der Strom fiel dauernd aus. Die Wasserversorgung kam zum Erliegen und es brachen andere, furchtbare Krankheiten aus. Ein Jahr nach den Zwangsimpfungen brachen Feuer aus, die nicht gelöscht werden konnten, da alle, die das hätten tun können, entweder krank oder in Quarantäne waren. Das Land siechte dahin. Am Ende des Jahres lebten nur noch wenige Bewohner dieses einst so schönen, grünen Landes. Den Füchsen und Kaninchen war das egal.

Ganz furchtbar aufregende Neuigkeiten – oder?

An einem ruhigen Tag beginne ich den Morgen damit, mir mit schön warmen Wasser das Gesicht zu waschen (ich bin ein Warmduscher, ja) und dadurch frisch und munter zu werden. Bei kaltem Wasser will ich anschließend wieder ins Bett.

Nach der Morgentoilette beginne ich mit der Fütterung der Raubtiere (derzeit zwei Hunde, vier Katzen und ein Fuchs sowie diverse Fische im Aquarium) und setze mir Kaffee auf. Wenn alle gesättigt sind und vom Morgenspaziergang zurück, räume ich die Küche wieder auf und mache mir selbst ebenfalls Frühstück. Hat mein Mann Frühschicht, dann muss ich vorher noch die Tiertoiletten reinigen.

Ich habe vor dem Frühstück also schon über 1000 Schritte zurückgelegt und setze mich dann hin und lese beim Frühstück das Deutsche Ärzteblatt. Andere lesen Horoskope oder die Bild, ich bin da eben anders.

Manchmal passiert es dann, dass ich mich frage, ob diese Nachrichten tatsächlich wert sind Nachrichten genannt zu werden. Übrigens der Grund wieso ich das Ärzteblatt lese und nicht die Bild. Die hat keine Nachrichten.

Heute war wieder so ein Tag. Wahnsinnig neue und aufregende Nachrichten…

  • Studie: Viele Deutsche haben in Coronakrise deutlich zugenommen. 40 Prozent der Deutschen, im Schnitt 5,6 kg und die Hälfte der Befragten bewegt sich weniger. Ja watt e Wunder. Auffällig übrigens, dass Menschen, die vorher schon zu viel gewogen haben, jetzt noch mehr wiegen. Als mögliche Gründe gibt man dann geschlossene Sportvereine und Fitnessstudios an, vergisst aber Home Office, Kontaktverbote, nächtliche Ausgangssperren, geschlossene Läden und so weiter und so fort. Ja, also das ist doch eine Nachricht wert, da muss man eine Schlagzeile raushauen. In Zeiten, in denen man Menschen die vielfältigen Möglichkeiten verbietet sich zu bewegen, da nehmen die doch glatt zu!
  • Die Pandemienotlage soll offiziell verlängert werden. Das ist nun auch keine Neuigkeit mehr und im Grunde auch nichts, womit ich mir den Tag zerstören will. Die Begründung dazu? Die gibt es nicht. Außer, dass diese Pandemienotlage als rechtliche Grundlage für zum Beispiel Impfungen und Testkosten dient. Am interessantesten hierbei sind die Leserkommentare. Zum Beispiel wird darauf hingewiesen, dass sich Deutschland nicht in einer gesundheitlichen Notlage befindet. Es gibt weder besonders viel Erkrankte, noch eine Überlastung der ärztlichen Möglichkeiten. Warum führe ich diese Nachricht trotzdem auf? Weil das so klar war wie Kloßbrühe. Wer gibt schon seine Macht wieder auf, wenn er sie mal hat?
  • „Ein digitaler Impfnachweis kann besser als der analoge Nachweis sein“ Aha. Wem ist der Blödsinn eingefallen? Dem Bundesdatenschutzbeauftragten, Ulrich Kelber. Ich zitiere: Beim digitalen Impfzertifikat sind wir noch mitten in der Beratung. Ein gut gemachter digitaler Impfnachweis ist auch aus Datenschutzsicht besser als jeder analoge Nachweis. Daher bin ich optimis­tisch. Was die Europäische Union für die Interoperabilität für das Reisen über Grenzen vorgelegt hat, das ist gut. Jetzt müssen wir das in Deutschland mit einem Verfahren zusammenbringen, damit es auch bei neuen Impfungen sofort funktioniert sowie bei den Impfungen, die in der Vergangenheit vorgenommen wurden. So etwas kann nur jemand von sich geben, der völlig naiv ist. Oder betriebsblind. Da möchte ich doch mal wissen, wie man einen analogen Impfpass hacken will oder an an irgendwelche Werbeinteressenten verkaufen kann. Denn völlig egal, wie man den Impfpass gestaltet, es müssen Daten hinein, um Verwechslungen auszuschließen. Name, Geburtstag etc. Solche Daten in Datenbanken können  gehackt werden. Das zeigt uns die Erfahrung. Nichts ist je komplett sicher. Da lobe ich mir mein gelbes Heftchen, da steht zwar auch alles drin, aber den möchte ich sehen, der dann millionenfache Daten abgreifen will, ohne sich von seinem Computer weg zu bewegen. Wer an die Daten von analogen Impfpässen will, muss sich jeden einzelnen angucken gehen.
  • Magdeburger Corona­antikörperstudie: Jede zweite Infektion unbekannt Da haut es mich doch glatt vom Hocker – nicht. Dass die Dunkelziffer sehr hoch ist, das wissen wir seit Anfang letzten Jahres. Damals wurde sogar gesagt, 81% der Infizierten haben keine oder nur sehr milde Symptome und nun ist man – knapp anderthalb Jahre später – völlig verdutzt, weil das stimmt? Ja, so funktioniert Wissenschaft…
  • Heterologe Coronaimpfung in deutscher Studie gut verträglich und wirksamer Das heißt, eine Erstimpfung mit Astrazeneca und eine Zweitimpfung mit Biontech/Pfizer. Da hat die Charité 340 Mitarbeiter geimpft. Eine Hälfte mit unterschiedlichen Impfstoffen, die andere nur mit Biontech. Es gab viele Reaktionen an der Impfstelle und auch schwere Reaktionen wie Fieber, Kopfweh und so weiter. Jedenfalls kommen die Forscher zu dem Ergebnis, dass das alles supertoll ist. Sogar Karl Lauterbach twittert, man könne die Kombi empfehlen. Ganz unterschlagen wird hier, wieso das überhaupt notwendig ist, nämlich wegen der Todesfälle nach Astrazeneca Impfungen. Aber who cares. Jedanfalls handelt es sich nicht um eine randomisiert-kontrollierte Studie und sie steht im Widerspruch zu einer anderen Studie. Aber wieder eine andere Studie sagt etwas ähnliches. Es gibt aber bei den ganzen Studien totale Unterschiede beim Design, den Probanden und so weiter. Wir sind also im Grunde jetzt genauso schlau oder nicht schlau wie vorher. Das ist doch mal eine Nachricht…
  • EuGH verurteilt Deutschland wegen zu schmutziger Luft in Städten Okay, in diesem Fall kann man das schon fast als Nachricht ansehen, denn es hat immerhin zehn Jahre gedauert, bis das endlich passiert ist. Wir haben seit 2020 die mit entworfenen Grenzwerte nicht eingehalten, treten aber immer als sauberer Staat auf. War nur eine Frage der Zeit, bis das in die Hose ging. Zitat: Den Argumenten folgte der EuGH jetzt. Deutschland habe dadurch gegen seine Verpflichtungen aus der Luftreinhalterichtlinie verstoßen, „dass keine geeigneten Maßnahmen ergriffen wurden, um ab dem 11. Juni 2010 in allen Gebieten die Einhaltung der Grenzwerte für NO2 zu gewährleisten“, erklärte das Gericht. Keine geeigneten Maßnahmen ergriffen. Sagt ja alles.
  • Substanzen zwischen den Neuronen im Gehirn für das Lernen sehr bedeutsam Warum ist das keine Nachricht? Weil das vorher schon in verschiedenen Studien nachgewiesen wurde. Es gibt scheinbar nicht interessantes mehr zu erforschen.

Nachdem ich nun also keine Nachrichten gelesen und weitergegeben habe, hier die Nachricht des Tages: Das Leben ist unberechenbar! Okay, das ist auch nicht neu.

 

 

 

Wer gendert, macht sich klein

Ich bin eine Frau. Durch und durch. Ich erfülle sogar etliche Klischees über Frauen. Zum Beispiel bin ich bei einem Waldspaziergang ohne Hinweisschilder oder Navi total verloren. Einparken kann ich zwar mittlerweile, aber das erforderte jahrelange Übung. Ich mag Schuhe. Sehr sogar. Man sieht also, ich kann mich durchaus zu Recht als Frau bezeichnen – mal ganz abgesehen davon, dass ich rein biologisch schon weiblich bin.

Warum erwähne ich das? Weil ich mich über die „Genderei“ ärgere. Als Frau. Nicht als Mann, der sich eventuell irgendwie angegriffen fühlt.

Meiner Meinung nach geht die genderneutrale oder die politisch korrekte Gendersprache völlig am Ziel vorbei, sie verschärft sogar nur das Problem.

Ähnlich ging es mir in Zeiten der Emanzipation, zu der ich immer sage, Alice Schwarzer hätte sie zerstört. Statt auf Gleichheit ging sie auf „Mann=böse“. Was totaler Quatsch ist. Statt Männer mit auf unsere Frauenseite zu ziehen, hat sie sie brüskiert und gegen uns aufgebracht. Das ging damals so weit, dass ich als Schwangere mit Tüten beladen und Kind an der Hand von einem Mann, den ich bat ob er mir die Tür öffnen könne, zu hören bekam: „Ihr seid doch jetzt so emanzipiert, machen Sie es doch selbst.“

Mit der Gendersprache verhält es sich ähnlich. Völlig über das Ziel hinaus geschossen.

Letztens habe ich einen Artikel gelesen, ein Interview mit dem Linguist Peter Eisenberg. „Die Genderfraktion verachtet die deutsche Sprache“.

Ich bin seiner Meinung. Ich sage sogar, die deutsche Sprache wird verunglimpft und missbraucht. Ich möchte da etwas zitieren:

…Wörter bezeichnen Personen, die etwas Bestimmtes tun. Sie sind der Prototyp des generischen Maskulinums. Wenn Sie sagen: Ich gehe zum Bäcker, dann ist völlig egal, was das für einer ist. Und weil die Wörter so zahlreich sind und das generische Maskulinum uns so klar vor Augen steht, werden sie mit Feuer und Schwert bekämpft. Aber wir brauchen das generische Maskulinum. Das substantivierte Partizip, also etwa Studierende, kann gebildet werden. Aber wenn Damaris Nübling sagt, das geschehe seit langem im Deutschen, dann macht sie genau das, was sie den Männern vorwirft: invention of tradition.

Damaris Nübling ist übrigens eine Frau, sie ist ebenfalls Linguistin.

Wenn gegendert wird, heißt es „die Bäcker*In“, „die „Lehrer*In“. Plötzlich werden alle männlichen Artikel entfernt und nur noch der weibliche Artikel gesetzt. Wenn ich jetzt ein Mann wäre, würde mich das ärgern. Ich ärgere mich sogar als Frau darüber, ich will mich nämlich nicht über die Männer stellen, ich will gleichgestellt sein. Selbe Rechte, selbe Pflichten. Das wird kaum gelingen, wenn ich versuche, die „andere Seite“ klein zu machen.

Warum sage ich, wer gendert, macht sich klein? Das ist für mich völlig logisch. Oder klar wie Kloßbrühe.

Nehmen wir an, jemand sagt, alle Corona-Genesenen dürfen ab sofort wieder ohne Masken einkaufen. Ich jubele dann „Halleluja“. Ich hatte Corona und bin genesen. Die Genderfraktion müsste jetzt schreien und toben, denn es wurde ja gesagt: „Genesenen“ und nicht „Genesen*Innen* (oder so ähnlich, keine Ahnung wie man das weiblich bezeichnet). Oder alle Gastwirte dürfen wieder öffnen. Nicht alle Gastwirt*Innen. Ich bin jetzt keine Gastwirtin, aber ich würde mich angesprochen fühlen. So, wie es auch gedacht ist. Denn wenn ich eine Gastwirtschaft betreibe, ist es schietegal, ob ich männlich, weiblich, Zwitter oder irgend etwas Erfundenes bin, ich bin gemeint. Ich bin mit einbezogen.

Wenn ich mich jetzt also hinstelle und heule „Was ist mit Gastwirtinnen?“, dann schließe ich mich selbst aus dieser Gruppe aus. Ich mache mich klein, denn ich bin ja angeblich nicht angesprochen worden.

Ein weiteres Zitat:

Die Advokaten des Gendersterns wollen keinen Ausgleich, sie wollen Macht.

Das sehe ich ebenso. Aus gutem Grund. Ich war viele Jahre politisch aktiv. Bei den Grünen. Ausgetreten bin ich bei den Grünen wegen Annalena Baerbock, vor vielen Jahren. Der Grund dafür war, dass auf einem Landesparteitag beschlossen werden sollte, dass eine Wahl verschoben werden soll, bis sich genügend Frauen für die für Frauen vorgesehenen Plätze gefunden haben, die sich wählen lassen wollen.

Hintergrund: Jeder ungerade Platz, also 1, 3, 5 und so weiter, ist für Frauen reserviert. Da dürfen sich auch nur Frauen bewerben. Männer nehmen die geraden Plätze ein, auf die sich allerdings auch Frauen bewerben dürfen und dann bevorzugt werden.

Jetzt ist es aber nicht aller Frauen Ding, sich auf einen Platz für eine Funktion zu bewerben. Also gibt es oft nicht genügend Frauen. Dann war es zumindest damals Usus, dass die führenden Frauen die anderen Parteimitglieder*Innen (klingt das nicht furchtbar?) so lange bequatschten und auch unter Druck setzten, bis die gottergeben endlich zur Wahl zur Verfügung standen. Das dauerte aber und da die Wahlen zu festen Terminen abgehalten werden, wollte man bzw. Frau durchsetzen, dass die Wahl verschoben wird, um für diese Maßnahmen Zeit zu haben.

Man stelle sich den Aufschrei vor, wenn man das für Männer tun würde – was nie jemandem einfallen würde. Ich habe dagegen gestimmt und der Antrag wurde mit einer Gegenstimme mehr abgelehnt. Tags drauf bin ich ausgetreten. Ich will Gleichstellung, kein Matriarchat. Ich will auf diversen Posten die Leute, die das wollen und sich das zutrauen, nicht jemanden, der das im Grunde nicht will und nur dazu genötigt wird.

Ich bin eine Frau. Ich bin selbstbewusst genug, um mich angesprochen zu fühlen, wenn von Autoren und Künstlern die Rede ist und niemand da ein Genderding draus macht. Ich bin genauso gemeint wie Männer. Oder Zwitter. Oder Gott weiß was. Ich schließe mich nicht aus. Ich wäre ja auch schön blöd wenn.